Kommen wir heute zu einem Buch, dass ich in diesem Monat erst gelesen habe und das ich wirklich toll fand.
Buchdetails:
ISBN: 9783963622120
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang:366 Seiten
Verlag: Francke-Buch
Erscheinungsdatum: 01.02.2021
Klappentext:
Als ob ein Tagebuch ihren Scherbenhaufen vom Leben besser machen würde! Die 16-jährige Tally hat unerwartet ihren Vater verloren und das Letzte, was sie jetzt braucht, sind die Ratschläge ihrer selbst überforderten Mutter. Oder der merkwürdigen Therapeutin, die ihr empfiehlt, ihre Gefühle aufzuschreiben!
Erst als Tally zufällig Frau Möller kennenlernt, eine alte Dame mit eine Papagei sowie eine Vorliebe für Marzipan, und ihr das Foto deren jung in den Krieg gezogenen Onkels in die Hände fällt, findet sie doch noch etwas, was sie zum Schreiben inspiriert. Außerdem sind da ja noch ihre beste Freundin Sanna und nicht zu vergessen Mr Wow, der eigentlich Timo heißt und Tally einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Dummerweise ist er Christ und mit diesem religiösen Quatsch kann sie so gar nichts anfangen...
Autorin:
Anni E. Lindner ist Heilsarmeeoffizierin und lebt in dieser Funktion mit ihrem Mann und den sechs Kindern ein fröhliches Nomadenleben. Aktuell lebt sie in Chemnitz.
Inhalt:
Tally findet das Leben ungerecht, warum musste ausgerechnet ihr Vater sterben und warum versteht niemand ihre Art zu trauern. In ihrer eigenen Luftblase gefangen lernt sie Frau Möller kennen, die ihr zeigt das es nach dem Tod eines geliebten Menschen auch noch ein Leben gibt.
Erster Satz:
Der Tod
Meine Meinung:
Als das Buch bei mir ankam, habe ich mich sehr darüber gefreut und es hat wirklich nicht sehr lange, da hat mich dann einfach die Neugierde gepackt und ich musste das Buch unbedingt von meiner SUB befreien.
Das Cover lässt einen so gar nicht erahnen, was sich dahinter für eine Geschichte verbirgt. Durch die leeren Papierchen, kann man auch nur erahnen das hier jemand sehr viel Marzipan gegessen hat.
Der Schreibstil der Autorin, war wirklich super angenehm zu lesen und er hat mich so gefesselt, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind und ich das Buch innerhalb von wenigen Tagen fertig gelesen hatte.
Unsere Protagonistin ist Tally. Mit ihren 16 Jahren ist sie noch voll in der Pubertät und soll irgendwie den Tod ihres Vaters verarbeiten.
Jeder trauert natürlich anders, aber die weiße wie Tally getrauert hat, was für mich als Leserin die anstrengendste Variante.
Am Anfang konnte man ihre Reaktionen und ihr Handeln noch nachvollziehen, doch irgendwann kam dann der Punkt wo es anstrengend geworden ist und ich als Leserin, Tallys beste Freundin Sanna wirklich bewundert habe, da ich hier irgendwann das Handtuch geworfen hätte.
Tally, entwickelt die Angewohnheit, alles auf sich zu beziehen und haut dann danach einfach ab. Sie rennt regelmäßig vor Situationen weg und schiebt es dann auf darauf, dass der Tod sie hätte sensible werden lassen. Danach ärgert sie sich immer über sich selbst, weil die alte Tally, die mit ihrem Vater mitgestorben sei, in der Situation ganz anders reagiert hätte.
Und dann kommt Frau Möller und alleine mit ihrer Ausstrahlung, bringt sie Ruhe in Tallys Leben und schafft es auch das Tally unbewusst anfängt über ihren Vater zu reden und zeigt ihr das es auch einen Leben für die Zurückgeblieben gibt, nach dem Tod eines geliebten Menschen.
Durch Frau Möller fängt Tally dann auch an in das vorher so verhasste Tagebuch zu schreiben.
Kommen wir noch zu Sanna, die beste Freundin von Tally. Mit dieser Person hat die Autorin wirklich eine super Freundin für Tally erschaffen. Sie nimmt Tally wirklich gar nichts krumm. Sie nimmt die Launen ihrer Freundin hin und auch das ständige Versetzen, jemand anders hätte bestimmt schon längst das Handtuch geworfen.
Der Unterschied zwischen den Freundinnen ist der Glaube und das Thema hätte ich irgendwie so gar nicht in dem Buch gebraucht. Für Tally ist der Glaube nämlich Quatsch und deshalb war es für sie mehr oder weniger komisch, dass ausgerechnet sie sich in einen Christen verliebt. Ich verstand wirklich nicht warum die Autorin, hier so ein großes Drama für Tally hat entstehen lassen. In meinem Augen ist es doch komplett egal was man für einen Glauben hat, solange man sich damit wohlfühlt.
Neben Tally und Sanna, gab es dann noch die Mutter von Tally. Das Verhältnis von Mutter und Tochter ist eher angespannt und bessert sich erst gegen Ende, auch wo die beiden gelernt haben, mehr miteinander zu reden.
Alles in einem fand ich das Buch wirklich gut, doch es hatte dann doch den einen oder anderen Macken, der mich dann doch etwas gestört hat.
Fazit:
Das Buch bekommt von mir verdiente...
Ein ganz großes Dankeschön an den Francke Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar
Die Rechte von Cover, Klappentext und Autorenbild liegen allein bei dem Verlag
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