Sonntag, 2. Oktober 2022

Die sieben Schale des Zorns

 Kommen wir heute zu einem Buch von Markus Thiele. Diejenigen von euch die schon länger auf meinem Blog unterwegs sind, wissen bestimmt das ich schon ein paar Bücher von dem Autor gelesen habe und auch diesmal hat er mich nicht enttäuscht.

Rezension Die sieben Schalen des Zorns


Buchdetails

ISBN:9783710901317
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Gebundenes Buch
Umfang:400 Seiten
Verlag:Benevento
Erscheinungsdatum:14.04.2022


Klappentext

Wo endet das Recht auf einem selbstbestimmten Tod?

Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. Für eine Patienten will er nur das Beste. Bis in seine totkranke Tante mit einem letzten Wunsch konfrontiert, der sein Leben aus den Fugen geraten lässt: Er soll ihr helfen, zu sterben. Obwohl er als Arzt dem Leben verpflichtet ist, hilft Keller der alten Frau das ihre zu beenden- und begibt sich in eine brisante Grauzone zwischen Recht und Moral.

Autor

Markus Thiele ist Schriftsteller und Rechtsanwalt. Gekonnt verwebt er in seinen Romanen Fiktion und Realität. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Göttingen.


Inhalt

Max Keller, dachte er wäre auf der sicheren Seite wenn er seine Tante in den Tod verhilft, doch dann sind plötzlich alle Papiere weg wo es dokumentiert worden ist.
Dann steht die Polizei auf einmal bei ihm in der Praxis und Max sucht Hilfe bei seinem alten Freund und Staatsanwalt Jonas von Loon, der schuldet ihm schließlich noch einem Gefallen.

Erster Satz

Da war es wieder, das Rauschen.

Meine Meinung

Als das Buch bei mir ankam, habe ich mich sehr darüber gefreut und war schon gespannt darauf, ob es der Autor wieder schaffen wird mich in den Bann zu ziehen und das hat er definitiv.

Das Cover ist ein typisches Markus Thiele Cover. Schon wie bei den beiden Vorgängern, in schwarz-weiß gehalten. Anfangs, habe ich immer bemängelt, dass es mir wahrscheinlich in einer Buchhandlung nicht aufgefallen wäre, aber so ist es mittlerweile schon fast ein Markenzeichen von ihm und es wurde mir nun definitiv auffallen.

Der Schreibstil des Autors, war wieder sehr flüssig zu lesen und war auch fesselnd. Er hatte mich schon von der ersten Sekunde an und ich wollte unbedingt wissen, ob Max es wirklich schafft zum einen den alten Gefallen von seinem Freund einzufordern und zum anderen ob er seine Unschuld beweisen kann.

Unsere Protagonisten waren hier zum einen Max, der Arzt der eigentlich dachte das er seiner Tante, die an Demenz leidet hilft in dem er ihr Leben beendet. Schließlich war es ihr letzter Wunsch und sie haben ja auch alles noch aufgeschrieben, wo seine Tante klar im Kopf war.
Der Fall wird aber verzwickt, als die Dokumente verschwunden sind und die Polizei bei ihm auf der Matte steht und er plötzlich für Mord angeklagt wird.

Der Anwalt Jonas, soll ihm helfen. Die Beiden kennen sich von früher und Max hat noch einen Gefallen gut, denn er hat damals in einer verzwickten Situation hingehalten für Jonas, sodass dieser sein Jura-Studium fortsetzen konnte. Doch Jonas steht kurz vor einer Beförderung und steht vor der Entscheidung Max zu helfen oder seine Karriere-Traum zu folgen.

Und dann gibt es da noch Agnes, die Cousine von Max und die Tochter der Verstorbenen. Sie möchte Max unbedingt hinter Gitter sehen und tut alles dafür, schließlich hat er damals nach seinem Auftauchen bei ihnen Zuhause alles kaputt gemacht.

Die Story war wirklich sehr spannend, auch dank der Familiengeschichte zwischen Max und Agnes. In dem Buch springen wir nämlich auch immer wieder in die Vergangenheit und lernen so Max nochmals besser kennen, wir erfahren warum Max plötzlich bei seiner Tante wohnt und warum Agnes so einen Hass auf Max hat, dass sie ihn sogar hinter Gitter sehen möchte.
Jonas dagegen, müssen sein eigenes Leben sortieren, auf der einen Seite möchte er Max nicht im Stich alles und ihm auch helfen, aber dann ist da noch seine Beförderung und könnte es nur einmal ein seinem Leben schaffen, dass sein Vater auch mal stolz auf ihn ist.

Auch das Thema, was der Autor hier wieder gewählt hat, hat einen sehr zum nachdenken bewegt. 
Warum ist die Tante nicht in die Schweiz gegangen wo Sterbehilfe legal ist? Warum hat sie ihrem Neffen, so eine große Bürde auferlegt?
Ich denke Max ist sein Handel erst bewusst geworden, als die Polizei wirklich vor ihm gestanden ist, er hat sich davor nicht wirklich Gedanken gemacht, da er ja dachte er sei nach einem Aufschrieb seiner Tante sicher.
Die Frage, wo ich mir irgendwann gestellt habe ist, wenn ich schwer krank bin, keine Chance auf Heilung hätte und irgendwann nur noch eine Last für meine Familie wäre, wie würde ich mich entscheiden?
Ich kann die Menschen, die den Weg der Sterbehilfe wählen gut verstehen. Sie möchte den Menschen gut in Erinnerung bleiben und sich auf ihre Art und Weise verabschieden, weil es später vielleicht nicht mehr geht.
Aber auf der einen Seite finde ich es auch wieder zum schwer, dass Thema richtig zu beurteilen.

Alles in einem hat der Autor, wieder einen tolle Roman geschrieben mit einem Thema das einen zum nachdenken bewegt und ich bin gespannt, mit was er als nächstes kommt.

Fazit

Das Buch bekommt von mir...

Ein Dankeschön geht an den Benevento Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Die Rechte an Cover, Klappentext und Autorenbild liegen beim Autor und dem Verlag 




4 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Von dem Autor hab ich in letzter Zeit öfter was gehört, ich kenne aber noch keins seiner Bücher. Das hier hört sich aber wirklich gut an - und auch das Thema finde ich sehr interessant!
    Ich werde es mir auf jeden Fall notieren und hoffe, dass ich demnächst Zeit dafür finde :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,

      Ich kann dir diesen Autor wirklich nur empfehlen. Seine letzten drei Bücher haben mich alle begeistert und aber auch zum nachdenken gebracht, denn er hat sich dann schon sehr spezielle Themen rausgesucht, mit diesen muss man sich wirklich auch auseinandersetzen.

      Wünsche dir viel Spaß beim lesen wenn es soweit ist.
      Liebe Grüße
      Teresa

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  2. Hallo liebe Teresa,
    ich kann gut verstehen, was dich an diesem Buch angesprochen hat. Das Thema Sterbehilfe ... darüber habe ich auch schon viel nachgedacht.

    Ich denke mit diesem Thema kann man gut ein Buch füllen. Es bietet einiges an Diskussionsgrundlage. Dazu noch eine gute Portion fiktive Geschichte, ein paar Thriller-/Krimielemente und heraus kommt ein sehr interessantes Buch.

    Ich freue mich, dass der Autor dieses Thema dann auch so gut umgesetzt hat.

    Vielen Dank für diese interessante und neugierig machende Buchvorstellung.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Huhu liebe Tanja :)

      Ich hab mich dann wirklich sehr viel mit dem Thema beschäftigt auch nachdem ich das Buch beendet hatte.
      Irgendwie wollte es mich dann doch nicht ganz loslassen.

      Ich finde der Autor hat hier einfach wieder die perfekte Mischung gefunden, zwischen der fiktiven Geschichte und einem sehr ernsten Thema.

      Freut mich sehr, dass dir meine Rezension gefallen hat :)

      Liebe Grüße
      Teresa

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