Freitag, 24. April 2020

Tränen der Erde

Heute kommen wir wieder zu einem historischen Roman, den ich erst vor kurzem gelesen habe und wie er mir gefallen hat, das erfahrt ihr jetzt :)

 Rezension Tränen der Erde

Buchdetails:


ISBN: 9783453439788
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 560 Seiten
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum:14.10.2019



Klappentext:

Getrennt durch die Religionen- geeint in einem Verbrechen: Zwei Familien, die sich dem Schicksal stellen müssen.

Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, Anno Domini 1606. Der Schatten des drohenden Dreißigjährigen Krieges legt sich wie ein Leichentuch über das Land. In der Reichsstadt Schwäbischwerd leben zwei angesehene Familien, die eng miteinander befreundet sind. Die katholischen Heidfeldts und die protestantischen Ackermanns scheinen alles zu teilen: Geschäft, Wohlstand und Liebe. Sie haben Macht und Einfluss, doch gleichzeitig werden sie bedroht von Neidern, die sie im aufkommenden Religionsstreit zu Fall bringen wollen. Niemand ahnt, dass sie mit einem niederträchtigen Verrat den Grundstein für ihr Vermögen gelegt haben. Während der Sturm des Krieges sich ankündigt, geraten die beiden Familien in einen Strudel aus Intrigen, Macht und Leidenschaft...

Autoren:

Bastian Zach wurde 1973 geboren und lebt und arbeitet in Wien.
Matthias Bauer wurde 1973 geboren und lebt und arbeitet als selbstständiger Schriftsteller in Tirol.
Zusammen schrieben sie schon Romane und Drehbücher.

Inhalt:

Zwei Familien- zwei Religionen und eine Freundschaft.
Durch das protestantische Schwäbischwerd, hat es die Familie Heidfeldt nicht mehr wirklich einfach in der Stadt, doch das ändert vorerst nicht an der Freundschaft zwischen ihnen und den Ackermanns, bis es zu einem verhängnisvollen Moment kommt.

Erster Satz:

Mit einem spitzen Schrei rutschte Helene auf den regennassen Steinen der Gasse aus und schlug mit dem Kopf hart gegen den Holzstreb eines Fachwerkhauses. 

Meine Meinung:

Als das Buch bei mir ankam, war ich schon sehr gespannt darauf was mich erwarten wird, da es auch mein erstes Buch von Zach und Bauer war.

Kommen wir wie immer als erstes zum Cover :)
Es ist relativ düster gestaltet, was auch wiederum sehr gut zu der Zeit passt in der das Buch spielt. Die Frau die darauf abgebildet ist, ist sehr hübsch aber leider kann ich sie nicht zuordnen, wenn sie nun darstellen soll, was ich aber auch nicht störend finde.

Weiter geht es zu dem Schreibstil, ich fand das Buch sehr flüssig zu lesen und es war auch sehr fesselnd geschrieben, sodass ich das Buch teilweise gar nicht mehr aus meiner Hand legen konnte. 

Die beiden Familie sind sich wirklich sehr ähnlich und doch wird ein unterschied bei ihnen gemacht und zwar die Religion. Auf was machen heute teilweise überhaupt keinen Wert mehr legen, war früher das Maß aller Dinge.
Und so merkt man auch als Leser immer mehr, wie die Heidfeldts ausgegrenzt werden und das nur weil sie nicht die Religion haben, wie es sich der Bürgermeister wünscht.
Auch geht nach und nach das Geschäft den Berg runter und man merkt auch das die Ackermanns in einer Zwickmühle sind, da sie zum einen loyal zu ihren Freunden sein wollen aber zum anderen auch nicht selbst nicht noch ausgrenzt werden möchten. 

Der Konflikt zwischen den Religionen ist über das ganze Buch hinweg präsent und man merkt was die Dauerbelastung mit unseren Protagonisten macht. 
Am meisten merkt man es dem Sohn von den Ackermanns an Lorenz, so sympathisch wie er mir am Anfang war umso mehr hat er mich am Ende angewidert. 
Aber das Buch stellt auch schön da wie leicht wir Menschen doch teilweise zu manipulieren sind. Gerade Lorenz ist hier ein sehr gute Bespiel dafür.

Aber auch gerade weil die Charakteren sich teilweise so stark verändert haben, hat mir dann das Buch manchmal dann doch nicht mehr so gut gefallen wie am Anfang, leider. Man merkt einfach das jemand ein linkes Spiel spielt, die Freundschaft zwischen zwei Familien fängt an zu zerbrechen und für was?
Jeder sollte das glauben was er will und wenn es etwas anderes ist, dann ist es halt so. Aber früher hat man darüber halt anders gedacht und ich finde das die Autoren das hier in dem Buch wirklich sehr schön aufgezeigt haben und man sich als Leser auch nochmals sehr gut mit dem Thema auseinandersetzten konnte.

Das Ende war einfach nur überraschend. Es kam einfach ein Charakter dazu, mit dem man als Leser so überhaupt nicht mehr gerechnet hat und man erfährt, wie geschickt ein Spinnennetz durch die ganze Geschichte gewoben worden ist und gerade dieser Charakter hat dann alle Fäden in der Hand.
Ich fand es wirklich gut, dass die Autoren dieses Charakter solange im dunklen gelassen haben, somit kam nochmals richtig Spannung auf und man wollte dann doch nochmals auf den letzten 100 Seiten wissen wie es nun weiter geht.

Alles in einem hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber trotzdem hat es mich etwas gestört das manche Charakteren, dann sich doch fast um 180 Grad verändert haben.

Fazit:

Das Buch bekommt von mir...

Ein ganz großes Dankeschön an den Heyne Verlag für dieses tolle Rezenionsexemplar

Die Rechte an Cover und Klappentext liegen allein bei dem Verlag 

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